Als der Hirnforscher Richard Davidson die Gehirne von tibetischen Mönchen scannte, um die Netzwerke zu messen, die bei Freude, Optimismus und Glück aktiv sind, dachte er zunächst, seine Geräte seien defekt. Er konnte dort Werte messen, die weit jenseits dessen lagen, was er bei anderen Probanden beobachten konnte.
Inzwischen hat die Wissenschaft verstanden, was unsere Gehirne so stark in Richtung Glück trainiert: Das regelmäßige Üben von Güte und Mitgefühl. Doch Achtung: Mitgefühl bedeutet nicht(!) einfach nur mitfühlen und schon gar nicht mitleiden, sondern basiert auf unserer angeborenen Gabe zur Fürsorge, die verbunden wird mit Achtsamkeit. Tania Singer, die Leiterin der Forschungsgruppe Soziale Neurowissenschaften innerhalb der Max-Planck-Gesellschaft, hat erkannt: Wenn wir mitfühlen, während ein anderer Mensch leidet, wird in unserem Gehirn das Schmerzzentrum aktiviert. Wir können dabei leicht in Stress geraten, den so genannten empathischen Stress, sprich: Wir leiden mit.
Gehen wir dagegen ins Mitgefühl, aktiviert sich in unserem Gehirn auch schwierigen Momenten tatsächlich das Belohnungszentrum(!) – und somit das Glück in unserem Gehirn!! Wir können so die Kraft entwickeln, wieder mitfühlen zu können, ohne zu sehr darunter zu leiden. Das wiederum gibt uns die Kraft zurück, uns der Realität zu stellen, sie zu meistern und beherzt zu handeln.
Glücklich und stark dank Mitgefühl
Dies ist eine wunderbare Entdeckung der Wissenschaft, denn schwierige Momente gibt es reichlich in unserem Leben. Statt daran auszubrennen oder gar zu zerbrechen, können wir diese Phasen also nutzen, um nicht nur stärker, sondern auch glücklicher zu werden, denn: Solches Mitgefühl ist zwar durchaus eine gewisse Kunst, doch diese Kunst ist tatsächlich trainierbar. Alles, was wir dafür brauchen, tragen wir bereits in uns. Mitgefühl ist also nicht nur eine wertvolle Quelle für Glück, sondern auch für Resilienz (psychische Widerstandsfähigkeit), d. h. für die Fähigkeit, schwierige Situationen und Krisen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen und sie vielleicht sogar als Anlass für Entwicklungen zu nutzen.
Kein Leben ist perfekt. Kein Mensch ist perfekt. Wir alle – ohne Ausnahme – haben Schwächen und machen Fehler, und wir alle erleben schwierige Phasen und emotionalen Schmerz. So ist das Leben. Darin besteht oft sogar seine Würze. Das steckt meist auch hinter großer Kunst oder hinter Lebensläufen, die wir gerne bewundern. Und Humor entsteht bekanntlich dann, wenn man trotzdem noch lachen kann - trotz wem oder was eigentlich?
Wichtig: dieses Training können Sie erst antreten, wenn Sie bereits den Kurs "Das Geheimnis der Meditation" absolviert haben, denn darauf bauen wir auf.
4 Module à 2,5 Stunden (in einer Gruppe):
250 €
Tarif für Paare: 400 € // Gerne gebe ich auch Nachlässe für Menschen in Ausbildung, in Rente oder in sozialer Notlage. Nachlässe werden individuell vereinbart.
Gerne gebe ich Sonderkonditionen für Gruppen oder Teams von Non-Profit- oder gemeinnützigen Organisationen, ebenso für soziale Einrichtungen, etwa von Kirchen oder der öffentlichen Hand, z. B. für Schulen, Kliniken oder Pflegeeinrichtungen. Diese Sonderkonditionen werden auf Anfrage individuell vereinbart
.
Wir können auch individuell auf Ihre Organisation zugeschnittene Trainings konzipieren, zum Beispiel zum Thema: "Mitgefühl statt mitleiden: Wege raus aus dem empathischen Stress."
Hier
sind die drei Ebenen des Mitgefühls nach dem ReSource-Modell
von Prof. Dr. Tania Singer, Leiterin der Forschungsgruppe Soziale
Neurowissenschaften der Max-Planck-Gesellschaft. Alle diese Elemente lernen Sie kennen im Training "Die Kunst des Mitgefühls" (siehe oben) sowie im Training: "Virtuose Leader".
Präsenz:
• Geist
stabilisieren.
• Fokus
auf innere geistige Ereignisse richten (Introspektion und
Interozeption).
•
Aufmerksamkeit
ganz auf die Gegenwart richten.
Affekt:
• Umgang
mit schwierigen Emotionen.
• Erzeugen
von Gefühlen der Liebe, Wärme und des Wohlwollens.
• Erzeugen
von prosozialer Motivation.
Perspektive:
• Eine
Perspektive auf eigene Gedanken einnehmen können (Metakognition).
•
Verschiedene
Aspekte des Selbst bewusst wahrnehmen.
•
Perspektiven
anderer Menschen verstehen.
Die Forschung von Tania Singer hat gezeigt, dass sich all diese Fertigkeiten auf unterschiedliche neurokognitive Systeme im Gehirn stützen. Eine Unterscheidung ist daher nicht nur aus philosophischer, sondern auch aus biologischer Sicht plausibel!
Quelle: "Mitgefühl in Alltag und Forschung", Tania Singer und Matthias Bolz (Hrsg.). Dieses wunderbare eBook mit 540 Seiten gibt es kostenlos zum Download auf der Seite "Compassion Training" (compassion-training[PUNKT]org)
© 2020 Dr. Andreas Lohr
Impressum / Datenschutz / Kontakt